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Neues von STOP: Der Kampf gegen Corona

Bereits in unserem letzten Blogpost hatten wir von den frühen Auswirkungen der Corona-Krise auf die indische Gesellschaft und Wirtschaft und die Arbeit unserer Partnerorganisation STOP berichtet. Nun erreichten uns Neuigkeiten von unseren indischen Freund*innen, die wir mit euch teilen möchten.

Eine Nachricht der Präsidentin Prof. Roma Debabrata

"Der Kampf gegen COVID-19 ist ein langwieriger Krieg zwischen menschlichen Exzessen und der Natur. Wir sollten uns auch der Machtungleichgewichte bewusst sein, die innerhalb der Gesellschaften existieren und zu stärkeren Verletzlichkeiten und größerem Leiden führen. Wir setzen unseren Kampf gegen die vorherrschenden Ungleichheiten, Gewalt und die Diskriminierung aufgrund des Geschlechts fort, um auf eine geschlechtergerechte und egalitäre Gesellschaft frei von Menschenhandel und Hunger hinzuwirken."

Eine junge Mitarbeiterin beim Maskennähen

Mobilisierung der Armenviertel

STOPs Wurzeln liegen in der Sozialarbeit durch Freiwillige. Im Kampf gegen den neuen Coronavirus konnte die Organisation deshalb ihre Kontakte in die von ihr betreuten Armenviertel Tughlakabad und Tigri nutzen und die Bewohnerinnen und Bewohner zur Zusammenarbeit mit den lokalen und staatlichen Behörden bei Hilfslieferungen aufrufen – mit einigem Erfolg. STOP erkennt außerdem den Bedarf einer gut ausgebildeten Gruppe von Freiwilligen, um die Widerstandkräfte der Gesellschaft in dieser Pandemie zu erhöhen.

Zusammenarbeit mit Behörden

Farbenfrohe Gesichtsschutzmasken - Marke STOP

STOP hat den zentralstaatlichen und lokalen Behörden zugesagt insgesamt mindestens 2500 Gesichtsschutzmasken herzustellen. Die Masken werden von den jungen Mitarbeiterinnen in Heimarbeit – im Hauptsitz von STOP und im Family Home – hergestellt. Die jungen Aktivistinnen tragen mit ihren farbenfrohen Masken somit ein Stück Hoffnung in diese schweren Zeiten. Außerdem hat STOP in Nachrichten an die Stadtteilverwaltungen von Süd und Süd-Ost Delhi, an die Innen- und Gesundheitsministerien, an die Regierungen von Indien und Delhi und an gewählte Vertreter*innen der Stadtviertel Tughlakabad und Tigri angeboten, die Aufrechterhaltung der Lieferketten auf jede mögliche Weise zu unterstützen.

Unterstützung der Armenviertel

Mit zunehmender Anzahl der Fälle verhängte Indien ab 25. März 2020 eine landesweite Ausgangssperre, um eine weitere Verbreitung von COVID-19 zu verhindern. Bereits vor Inkrafttreten der Sperre pausierte STOP alle aktiven Projektarbeiten in den betreuten Armenvierteln und benannte für jeden Slum eine Ansprechpersonen, die für Notfälle telefonisch rund um die Uhr erreichbar ist. Befürchtet werden eine Zunahme der Fälle von häuslicher Gewalt – aber auch Missbrauch von Kindern und Frauen.

Angesichts der Tatsache, dass ein großer Teil der Bevölkerung in den Armenvierteln Tagelöhner sind, beschloss die Organisation außerdem, Rationen an die bedürftigsten Haushalte zu verteilen. Nach sorgfältiger Prüfung erhielten 80 ausgewählte Familien

Lebensmittelpakete aus Reis, Kartoffeln und Salz. Da STOP in den aktuellen Projekten keine zusätzlichen Mittel für Katastrophenschutzzwecke zur Verfügung stehen, musste die Organisation bestehende finanzielle Ressourcen umverteilen. Besonders die Tagelöhner als die am stärksten gefährdete Randgruppe könnten sich ansonsten nicht selbständig über Wasser halten.

Bereits in der zweiten Märzwoche erstellte STOP Sensibilisierungsvideos, die in den Armenvierteln verbreitet wurden. Einige der kurzen Filme geben eine Anleitung zur Herstellung von Gesichtsschutzmasken – so können sich die Bewohnerinnen und Bewohner der Viertel selbst und gegenseitig versorgen. Auch Präventionsmaßnahmen gegen die Ausbreitung des Virus wie gründliches Händewaschen und Abstandsregelungen wurden kommuniziert.

Und wie geht es den Mitarbeiter*innen von STOP selbst?

STOP hatte bereits früh zugesichert, allen Mitarbeiter*innen der Organisation ihr Gehalt während der Krise weiter zu zahlen. Momentan müssen sich die Aktivist*innen genau wie ein Großteil der indischen Gesellschaft und viele von uns auf Heimarbeit beschränken. Wie das so funktioniert, davon berichtet Mallika Majithia, Mitarbeiterin von STOP und Koordinatorin des Sozialunternehmens Thousand Dreams, in einem Video auf der Facebook-Seite des Fair-Fashion-Ladens Farcap. Schaut doch mal rein!

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