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Präventionsarbeit in Indien

Seit über 20 Jahren arbeitet STOP in Slumgemeinden von Delhi. Das Konzept, das sie zur Prävention des Phänomens „Kinderhandel“ entwickelt haben, fußt auf zwei Pfeilern: „Bildungschancen eröffnen“ und „Vertrauen zur Bevölkerung entwickeln“. Damit konnte STOP in den drei Stadtteilen New Seemapuri, Bawana und Tughlakabad bereits Erfolge erzielen – und weitet diese Ansätze seit etwas über einem Jahr auf drei weitere Armenviertel mit einer Gesamtbevölkerung von etwa 150.000 Menschen aus: Tigri, Govindpuri und Valmiki Colony. Mit Maßnahmen wie der Organisation von Frauen-Selbsthilfegruppen, einem Schulangebot für benachteiligte Kinder, Angeboten zur Gesundheitsvorsorge und vielem mehr sollen sich die Menschen mit der Zeit als Gemeinschaft begreifen und Lösungsansätze finden, um der Spirale von Armut und Menschenhandel zu entkommen.

Die Erfolge, die STOP dabei erzielt, können evaluiert werden, damit dieser präventive Ansatz in Zukunft auf andere Gemeinschaften übertragen werden kann. So war im letzten Report von STOP zu lesen:

  • Rund 200 Kinder werden regelmäßig in den Slums Bawana und Tughlakabad unterrichtet – hinzu kommen einige außerschulische Veranstaltungen wie Museums- und Zoobesuche sowie Kunst- und Werken-Projekttage. Es werden aber auch Thematiken wie Gesundheitserziehung, häusliche Gewalt, und Rollen von Mädchen und Jungen beziehungsweise Frauen und Männern spielerisch aufgegriffen.

  • Zahlreiche Frauen werden in Kosmetikkursen – und von STOPs eigenen Schützlingen – in Schneiderei unterrichtet.

  • In den Arztsprechstunden erhalten monatlich rund 300 Menschen unentgeltliche Versorgung. Schwere Fälle werden zur Weiterbehandlung an Krankenhäuser überwiesen.

  • Es fanden einige Diskussionsforen zu sozialen Problemen statt, zum Beispiel zu Drogen- und Alkoholkonsum, Zwangsverheiratung und häuslicher Gewalt. In der Folge wurden dem STOP-Team insgesamt 33 Vorkommnisse von Gewaltverbrechen gemeldet, unter anderem auch Fälle von verschwundenen Kindern. Diesen Fällen wir nun nachgegangen.

Wir freuen uns, dass die wichtige Präventionsarbeit von STOP in den Armenvierteln von Indien nun ausgeweitet wird. Denn Präventionsarbeit dieser Art bekämpft den Nährboden für Kinderhandel und Zwangsprostitution und ändert somit etwas an den strukturellen Bedingungen für diese Verbrechen.

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