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Corona Update Indien

Die Corona-Krise schlägt Wellen in allen Teile der Welt - so natürlich auch in Indien und bei unserer Partnerorganisation STOP. Daher wollen wir ein kurzes Update mit euch teilen, wie es STOP in Indien zu Corona-Zeiten geht.

In Indien leben 1.3 Milliarden Menschen; seit dem 25. März 2020 ist eine Ausgangssperre verhängt. Viele Menschen in Indien haben große Angst vor einer unkontrollierten Ausbreitung des Corona-Virus, denn eine hohe Bevölkerungsdichte und ein schlechtes Gesundheitssystem kennzeichnen das Land. Die Zahl der Corona-Infizierten ist in Indien noch verhältnismäßig gering - Experten*innen gehen aber davon aus, dass die Dunkelziffer weitaus höher liegt und aufgrund fehlender Test-Möglichkeiten nicht bekannt ist.

Aber die Menschen in Indien haben auch Angst vor Hunger und Armut, die durch die Corona-Krise kommen wird. Denn 90 Prozent der Bevölkerung sind Tagelöhner; viele von ihnen haben jetzt während einer Ausgangssperre keine Arbeit mehr, so zum Beispiel die zahlreichen Rikscha-Fahrer (Rikscha ist ein Art Fahrrad-Taxi). Die Folgen der Ausgangssperre sind zum derzeitigen Zeitpunkt nicht abschätzbar; schon jetzt leiden viele Menschen Hunger aufgrund der steigenden Lebensmittelpreise und fehlendem Einkommen. Fest steht: die humanitären Folgen der Corona-Krise könnten in Indien katastrophal sein.

  • Unsere Partnerorganisation STOP hat ihre Büros geschlossen, alle Mitarbeiter*innen arbeiten nun - so gut es geht und anhängig von der vielerorts unzuverlässigen Internetverbindung - im Homeoffice. Die politische Arbeit und die Kampagnennarbeit im Kampf gegen Kinderarbeitund Zwangsprostituition kann also weitergehen.

  • Im Schutzhaus von STOP (dem sogenannten Family Home) finden junge Frauen natürlich weiterhin ein Zuhause.

  • Problematischer stellt sich die Situation in den Sozialzentren von STOP in den Armenvierteln von Delhi dar. Unter normalen Umständen sind die Sozialzentren eine wichtige Anlaufstelle für die Bevölkerung; hier gibt es medizinische Versorgung, Schulungen und Fortbildungen, Bildungsangebote für Kinder und ein Ort für die Treffen zahlreicher Selbsthilfegruppen. All diese Aktivitäten fallen derzeit aus. Eine wichtige Funktion der Sozialzentren ist aber auch, eine Anlaufstelle zu sein, falls Kinder des Armenviertels durch häusliche Gewalt oder Menschenhändler in akute Gefahr geraten. Diese Funktion der Sozialzentren bleibt auch in Corona-Zeiten erhalten, denn es gibt eine Notbesetzung durch STOP-Personal in den Sozialzentrum.

  • In STOP's Sozialunternehmen "Thousand Dreams", das unter anderem eine Nähwerkstatt unterhält und Aufträge für unser soziales Modelabel AZADI näht, wird versucht die Näharbeiten nach Möglichkeiten von zuhause aus zu erfüllen.

Wir unterstützen unsere Projektpartner natürlich nach besten Kräften in diesen herausfordernden Zeiten. Vielen Dank an alle, die unsere Arbeit durch ihre Spende oder ihre Mitgliedschaft möglich machen.

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