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Spendenaktion zu Weihnachten

  • Autorenbild: Paul Heeren
    Paul Heeren
  • 29. Nov. 2023
  • 2 Min. Lesezeit

Aktualisiert: 6. Dez. 2023

Es wird geschätzt, dass etwa 100 Millionen Menschen in Indien als Arbeitsmigranten arbeiten. Ohne ihre billige Arbeitskraft ginge nur wenig: Auf der Flucht aus der Armut und Perspektivlosigkeit ihrer Heimatdörfer verdingen sie sich in der Großstadt als Tagelöhner auf dem Bau, als Lastenträger oder Haushaltshilfen. So tragen sie zur rasanten wirtschaftlichen Entwicklung in Indien bei – doch kriegen selbst kaum etwas vom Kuchen ab: Viele kommen mit ihren Familien nach Delhi, die niedrigen Löhne reichen dann aber kaum für Ernährung und andere Grundbedürfnisse. Öffentliche Angebote für bezahlbare Unterkünfte sind rar, und so lassen sich die Familien eben dort nieder, wo sie Platz finden: in einfachen Hütten am Straßenrand oder illegalen, überfüllten Siedlungen an den Rändern von Stadtvierteln. Hier kommt es immer wieder zu Vertreibungen durch die Behörden, die Familien müssen dann erneut Zeit und Geld in die Suche nach Wohnraum investieren und ihre ökonomische Lage verschlechtert sich noch mehr.

Besonders Kinder leiden unter diesen Verhältnissen: Die Migration und etwaige spätere Vertreibungen können traumatisierend auf sie wirken, und es entstehen Bildungslücken in längeren Phasen ohne Schulbesuche. Dadurch rutschen sie leicht in Kinderarbeit ab, was zu einem kompletten Abbruch ihrer Schullaufbahn führen kann – und somit zu einem Kreislauf aus mangelnder Bildung, Armut und prekären Zukunftsaussichten.

Durch ihre langjährigen Sozialprojekte im Stadtteil von Tughlakabad in Neu Delhi kennen unsere Partnerinnen von STOP die Lage vor Ort sehr genau und haben etwa 30 betroffene Kinder und Jugendliche aus Migrantenfamilien identifiziert, denen die Organisation in einem neuen Bildungsprojekt zu besseren Perspektiven verhelfen möchte. Konkret beinhaltet dies die folgenden Maßnahmen:

1. Einschreibung in Schulen

Falls möglich sollen die Kinder und Jugendliche in staatliche Schulen eingeschrieben und somit ins öffentliche Bildungssystem reintegriert werden.

2. Teilnahme am nicht-regulären Schulsystem NIOS

Für etwa zehn Kinder und Jugendliche ist eine Registrierung in der Regelschule nicht möglich, beispielsweise aufgrund von fehlenden Dokumenten oder weil die Kinder bereits zu große Bildungslücken aufweisen. In diesen Fällen werden sie ermuntert, am „National Institute of Open Schooling“ (NIOS) teilzunehmen. In diesem staatlichen System lernen die Kinder und Jugendlichen in Eigenregie, durch Online-Kurse und sonntäglichen Klassen, und auch die staatlichen Schulabschlüsse können hier abgelegt werden. Diese Kinder werden von den Lehrkräften von STOP unterstützt und gecoacht.

3. Unterstützung durch Nachhilfeangebote

Zusätzlich wird STOP Nachhilfeklassen mit ausgebildeten Lehrkräften anbieten, um die Schülerinnen und Schüler in ihrer Entwicklung zu unterstützen. Besonderes Augenmerk wird hier auf Jugendliche gelegt, die sich auf ihre 10th Board Examinations (entspricht dem Realschulabschluss) vorbereiten.

4. Psychologischer Support

Außerdem wird STOP ein psychosoziales Angebot für alle Kinder und Jugendlichen einrichten. In regelmäßigen Gruppensitzungen und Workshops mit Sozialarbeiterinnen und Psychologinnen wird so Raum für den Austausch der traumatischen Erfahrungen geschaffen, und den Heranwachsenden können Strategien zur Selbstwirksamkeit aufgezeigt werden.


Diese Angebote sind auf eine Dauer bis zu einem Jahr angelegt, um eine langfristige Verbesserung der Situation für die betroffenen Kinder und Jugendlichen sicherzustellen. Wir haben STOP unsere Hilfe zugesagt - und sind dafür auch auf Sie angewiesen: Mit Ihrem Spendenbeitrag können Sie direkt dazu beitragen, die Zukunftsperspektiven von Kindern in Indien nachhaltig positiv zu gestalten.



Die Spendensumme geht in voller Höhe ohne Abzüge an unsere Partnerorganisation STOP (mit Ausnahme der anfallenden Gebühren bei Zahlung per PayPal). Wir freuen uns über jeden Beitrag, oder wenn Sie diesen Spendentipp in Ihrem Netzwerk teilen.


Vielen Dank und eine schöne Vorweihnachtszeit!


Teilnehmer*innen eines Bildungsprojekts in STOPs Community Center in Tughlakabad

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